Inflation: Die leise Geldvernichtung – und dein Gegenplan

Börse kannst auch du. Dein Geld arbeitet 24/7.

Viele verlieren Geld, ohne es zu merken.
Nicht, weil sie „falsch“ investieren.
Sondern weil sie gar nicht investieren.

In Österreich liegen rund 300 Mrd. € auf Konten – „geparkt“, nicht investiert.
Bei 4 % Inflation heißt das: rund 12 Mrd. € Kaufkraftverlust pro Jahr.
Das sind etwa 1.300 € pro Person.

Stillstand hat einen Preis.
Und der ist höher, als die meisten glauben.

Unternehmer:innen wissen: Sicherheit ist Pflicht.
Aber: Zu viel Sicherheit kostet Rendite.

Der Fehler: Alles ist „Sicherheitsgeld“

Viele werfen alles Cash in einen Topf:
Privates, Firmenliquidität, Rücklagen, „damit man was hat“.

Das Problem:
So wird aus sinnvollem Puffer schnell teure Untätigkeit.

Wer unternehmerisch denkt, braucht eine klare Struktur.
Nicht nur im Betrieb – auch beim Geld.

Dein Liquiditätssystem in drei Stufen

Denk deine Liquidität wie dein Unternehmen: mit klaren Rollen und Aufgaben.

1️⃣ Privatpuffer

Für dich und deine Familie.

  • z. B. 3–6 Monate private Fixkosten

  • auf Tagesgeld, jederzeit verfügbar

  • nicht verhandelbar

Das ist dein persönlicher Sicherheitsgurt, kein Renditethema.

2️⃣ Unternehmenspuffer

Für dein Business.

  • z. B. 6–12 Monate Opex
    (Operating Expenses = laufende Betriebskosten wie Mieten, Löhne, Fixverträge)

  • klar definiert

  • auf getrennten Konten

Das ist deine betriebliche Sicherheitslinie.
Hier geht es um Stabilität, nicht um Performance.

3️⃣ Rendite-Kern

Alles, was darüber hinausgeht, ist kein Sicherheitsgeld mehr,
sondern Arbeitskapital.

Dieses Kapital gehört strukturiert investiert – mit:

  • klarer Asset-Allocation (dein Zielmix aus z. B. Aktien, Anleihen, Liquidität)

  • fixem Stichtag, zu dem du prüfst

  • konsequentem Rebalancing (zurück zum Zielmix, ohne Drama)

Kein Bauchgefühl. Kein News-Hopping.
Sondern ein System, das du wiederholen kannst.

Prinzipien statt Produkte

Damit das funktioniert, brauchst du Regeln, keine „Geheimtipps“:

👉 Strategie vor Gefühl.
Zuerst Zielmix definieren, dann passende Instrumente auswählen.

👉 Cash hat eine Aufgabe, keine Meinung.
Puffer ja – Hortung nein.
Wer alles „sicher parkt“, verliert garantiert Kaufkraft.

👉 Inflationsschutz ist Allokation, kein Wunderding.
Aktien als Wachstumsanker.
Anleihen zur Stabilisierung.
Reale Ertragsquellen über breit gestreute Fonds/ETFs.
Regeln festhalten. Umsetzen. Wiederholen.

Ergebnis: Dein Kapital arbeitet 24/7

Mit einem klaren Liquiditätssystem erreichst du zwei Dinge gleichzeitig:

  • Sicherheit, weil Puffer privat und im Unternehmen sauber definiert sind

  • Rendite, weil Überschüsse nicht mehr passiv verrotten, sondern für dich arbeiten

Dein Kapital arbeitet 24/7.
Planbar. Risikogesteuert. Ohne Hype.

Fazit

Vermögen entsteht nicht durch Abwarten,
sondern durch Routine und System.

Die Inflation ist leise – aber sie ist da.
Ob du willst oder nicht.

Die Frage ist nur, ob du ihr alles überlässt –
oder ob du einen Plan dagegen hast.

von | Nov. 24, 2025

Abgrenzung zur Analyse:

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Wer schreibt hier?
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Hinter ecobono stecken die ehemaligen Fondsmanager Kevin Windisch, Josef Obergantschnig und Daniel Kupfner. In diesem Blog wollen sie ihr Wissen, ihre Anlagestrategien und ihre Finanztricks mit Privatanlegern teilen.