Warum Diversifikation meine Überlebensstrategie ist – im Portfolio, im Business, im Alltag.

Zwischen Espresso, Zeilen und Zahlen

Es gibt Wochen, die fühlen sich an, als würde man viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten. Jeder Ball steht für einen Bereich: Business, Familie, Buch, Lehre. Und manchmal fragen mich Menschen: „Wie organisierst du eigentlich all das? Wie sieht so eine Woche aus?“

Die ehrliche Antwort: Sie besteht aus vielen Blöcken, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben – und sich am Ende doch zu einem großen Bild fügen.

Meine Woche in fünf Stationen

  • Montag – Wien: Gespräche mit Asset Managern. Strategien diskutieren, Risikoherde identifizieren, Eckpunkte der Zusammenarbeit festziehen. Es geht um Chancen, aber auch darum, mögliche Gefahren im Vorfeld zu erkennen.
  • Dienstag: Consulting-Fokus. Parallel Vorbereitung auf die Österreich-Tournee, die am Mittwoch startet.
  • Mittwoch/Donnerstag: Zwei Tage auf Tour. Moderation in Graz, weiter nach Linz und Wien. Dazwischen viel Zeit im Zug – für mich oft die produktivsten Momente: Espresso im Abteil, zwei ruhige Seiten schreiben, ein Gedanke, der trägt.
  • Freitag: Rückzug. Bucharbeit an „Börse kannst auch du“, Aufbau von Risikomanagement-Strukturen, Reflexion für die nächste Woche und das kommende Quartal.
  • Samstag: Der Puls fällt ab. Zeit für die Familie – und auch ein stilles Fenster nur für mich.

Drei Ebenen der Diversifikation

Was sich wie ein volles Programm liest, hat einen roten Faden: Diversifikation.

  1. Business
    Consulting, Keynotes, Tour, Lehre, Buch, Mentoring. Unterschiedliche Projekte und Rollen, die sich gegenseitig ergänzen. Wenn ein Bereich einmal stockt, tragen andere.
  2. Persönlich
    Partner & Papa sein, Gesundheit, Entwicklung. Die wertvollsten Momente entstehen oft zwischen den Terminen: ein Abend, an dem ich mit meiner Tochter den Wochenplan sortiere, ein Gespräch mit meinem Sohn über Zinseszins, gemeinsame Zeit mit meiner Frau.
  3. Finanziell
    Ein Blick auf mein Portfolio beruhigt. Es ist breit gestreut, Klumpenrisiken vermeide ich bewusst. Das bringt Stabilität – und die Freiheit, langfristig in Ruhe zu wachsen.

Diversifikation als Lebensstrategie

Diversifikation ist kein trockenes Investmentprinzip. Sie zieht sich durch alle Lebensbereiche: an der Börse, im Portfolio, im Alltag, im Business.

An der Börse gibt es das Sprichwort:
„Diversification ist der einzige Free-Lunch.“

Für mich gilt das auch im Leben: Wer alles auf eine Karte setzt, riskiert zu viel. Ein Tisch mit nur einem Bein kippt schnell. Mehrere Säulen geben Stabilität – und ermöglichen, dass keiner der wichtigen Bälle fällt.

Mein persönliches Fazit

Diese Woche zeigt mir einmal mehr: Diversifikation ist keine Theorie – sie ist eine Überlebensstrategie.
Sie schafft Balance, Stabilität und Freiheit. Und sie erlaubt, dass auch Raum bleibt für das, was wirklich zählt: Familie, Gesundheit, Entwicklung.

von | Sep. 24, 2025

Abgrenzung zur Analyse:

Der vorliegende (oder: hier abrufbare) Artikel enthält die persönliche Ansicht des Autors zu den im Artikel beschriebenen Sachverhalten. Soweit der Artikel eine Einschätzung über Unternehmen, Finanzinstrumente, volkswirtschaftliche Zusammenhänge oder andere Sachverhalte der Finanzwelt enthält, sind diese nicht unter Anwendung der Grundsätze ordnungsgemäßer Finanzanalyse (GoFA) erstellt. Es handelt sich nicht um eine Finanzanalyse gemäß Art. 36 der delegierten Verordnung (EU) 2017/565 . Der Autor hat zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikels kein persönliches Interesse an allfälligen in dem Artikel genannten Finanzinstrumenten oder Unternehmen, insbesondere hält er keine Positionen oder will solche veräußern.

Wer schreibt hier?
Ueber_uns-ecobono-Team-mobil

Hinter ecobono stecken die ehemaligen Fondsmanager Kevin Windisch, Josef Obergantschnig und Daniel Kupfner. In diesem Blog wollen sie ihr Wissen, ihre Anlagestrategien und ihre Finanztricks mit Privatanlegern teilen.