Aus 1 mach 2
Wie Patrick den inneren Wert greifbar macht
Patrick sitzt abends am Schreibtisch. Links das Familienfoto, rechts ein leeres Blatt. Oben steht eine Frage, die alles sortiert: Was ist dieses Unternehmen wert, wenn der Markt morgen geschlossen bleibt
Erklär es so, dass deine beste Freundin es versteht. Nicht für Analysten. Fürs echte Leben.
Er zieht drei klare Linien auf das Blatt.
Geld kommt rein. Geld geht raus, damit der Laden läuft. Was übrig bleibt, gehört den Eigentümern. Das ist der freie Cashflow. Patrick schaut zuerst auf heute, dann auf die nächsten Jahre. Keine Kunststücke, nur vernünftige Annahmen. Wie entwickelt sich das Geschäft realistisch. Welche Investitionen sind nötig, damit die Qualität bleibt. Welcher Zinssatz übersetzt die Zukunft auf heute. Aus diesen Bausteinen entsteht der innere Wert. Nicht als Zahl auf den Cent, sondern als fairer Korridor.
Patrick denkt in drei Bildern: konservativ, realistisch, optimistisch.
Liegt der heutige Preis deutlich unter seinem Korridor, freut er sich. Liegt der Preis darüber, wartet er. Diese Lücke ist seine Sicherheitsmarge. Sie schützt vor Irrtümern und Launen des Marktes.
Für Patrick 50 plus zählt eine Zusatzfrage: Wie atmet das Geld über Zyklen. Bleibt der freie Cashflow stabil, wenn der Wind dreht. Wie viel muss das Unternehmen wieder anlegen, damit die Qualität bleibt. Wie viel darf es ausschütten,ohne die Substanz zu schwächen. Wenn diese Antworten stimmen, wird der innere Wert zum Ruhepuls im Depot.Entscheidungen werden langsamer, sicherer, gelassener.
Was die drei sagen
👉 Lisa: Ein guter innerer Wert fühlt sich an wie der faire Mietpreis eines Hauses im Jahr. Man spürt, ob der Angebotspreis passt, auch ohne Taschenrechner.
👉 Moritz: Innere Werte sind Spannen, keine Punktwerte. Wer in Spannen denkt, bleibt gelassen, auch wenn der Markt lärmt.
👉 Patrick: Preis ist das, was du zahlst. Wert ist das, was du bekommst. Darum zuerst der Wert, dann der Preis, dann die Entscheidung.
So setzt Patrick es um
Er schreibt ein kurzes Kaufmemo mit drei bis fünf Sätzen. Was macht das Unternehmen. Wie verdient es Geld. Welche zwei bis drei Annahmen tragen. Welcher faire Korridor ergibt sich. Welche Sicherheitsmarge gibt Ruhe.Fehlt Klarheit, bleibt die Aktie auf der Watchlist. Einmal im Jahr prüft er die Annahmen und nicht täglich den Kurs.Das gibt Ruhe und verhindert Aktionismus.
Ein Bild hilft beim Üben
Stell dir vor, du würdest den ganzen Betrieb kaufen. Nicht eine Aktie, die flackert, sondern den Laden mit Mitarbeitern, Maschinen, Software, Marke und Kunden. Würde der freie Cashflow nach allen Ausgaben die Kaufpreisfrage beantworten. Würde er dich auch dann tragen, wenn die Konjunktur schwächelt. Würde er dich überzeugen, wenn die schönen Präsentationen wegfallen. Wenn du diese Fragen mit gutem Gewissen bejahen kannst, bist du nah am inneren Wert.
Mini Challenge dieser Woche
Wähle ein Unternehmen, das du wirklich magst. Beschreibe in einem Satz den freien Cashflow heute. Beschreibe in einem Satz, wie er sich in fünf Jahren realistisch entwickeln könnte. Lege in einem Satz deinen fairen Korridor und deine Sicherheitsmarge fest. Entscheide in einem Satz: Go oder warten.
Wenn du magst, teile deinen Ein-Satz-Entscheid mit Freunden oder per Nachricht an mich. Lisa, Moritz und Patrick lesen mit.
Börse kannst auch du erscheint in Kürze. Echte Geschichten, klare Werkzeuge, null Schnickschnack.
Aus 1 mach 2
Das ist unser Slogan und zugleich der Hinweis auf das Buchprojekt. Der Stoff ist gewachsen, daher teilen wir ihn in zwei Bände. Mehr Tiefe und Praxis. Gleiche Klarheit.

