🧐 2024 ist ein Wahljahr, in dem mehr als jeder zweite Erdenbürger in einem Land lebt, in dem heuer gewählt wird. Von den USA 🇺🇸, über die EU 🇪🇺 bis hin zu Indien sind alle Kontinente betroffen. Das ist jedoch definitiv keine Selbstverständlichkeit, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt.
🗳️ In den letzten zwei Jahrhunderten sind viele Länder zu Demokratien geworden. Die Grafik zeigt — basierend auf Daten aus “Regimes of the World” (RoW) — dass ein viel größerer Anteil der Länder heutzutage Demokratien sind.
📍 Im späten 18. Jahrhundert konnte kein Land sinnvollerweise als Demokratie bezeichnet werden. RoW klassifiziert fast alle als geschlossene Autokratien, in denen Bürger nicht das Recht hatten, ihre politischen Führer durch Wahlen zu wählen.
👉 Im 19. Jahrhundert verbreiteten sich Wahlen, waren aber oft durch Einschränkungen beeinträchtigt. Viele Länder wurden zu Wahl-Autokratien, in denen politische Führer durch Wahlen bestimmt wurden, den Bürgern jedoch zusätzliche Freiheiten fehlten, um diese Wahlen frei und fair zu machen. Nur wenige Länder hielten Wahlen ab, die aussagekräftig genug waren, um sie als Wahl-Demokratien zu bezeichnen. Und noch weniger hatten die zusätzlichen individuellen und Minderheitenrechte sowie die eingeschränkten Regierungen, um sie als liberale Demokratien zu betrachten.
📍 Im 20. Jahrhundert breiteten sich Wahl- und liberale Demokratien auf viele Länder aus. Gegen Ende des Jahrhunderts waren sie weit verbreitete politische Systeme rund um den Globus und in allen Weltregionen zu finden.
🌍 Heute ist die Welt laut diesen Daten etwa gleichmäßig zwischen Autokratien und Demokratien aufgeteilt. Die meisten Nicht-Demokratien sind Wahl-Autokratien. Mehr als ein Drittel aller Demokratien haben die zusätzlichen individuellen und Minderheitenrechte, die liberale Demokratien kennzeichnen.
📸 Screenshot: 27.5.2024 (Visual Capitalist)