Der Güterverkehr in der EU ist weit davon entfernt, einheitlich oder nachhaltig organisiert zu sein.
📌 Die wichtigsten Erkenntnisse:
1️⃣ Maritime Transporte dominieren in vielen Ländern – vor allem bei EU-Mitgliedstaaten mit Küstenzugang. Portugal, Zypern, Griechenland & Co wickeln nahezu 100 % ihres Güterverkehrs über den Seeweg ab.
2️⃣ Straßengüterverkehr bleibt jedoch europaweit der Hauptmodus – insbesondere im Binnenland: In Ländern wie Österreich, der Slowakei oder Ungarn machen Lkw-Transporte über 70 % des Frachtaufkommens aus.
3️⃣ Schienengüterverkehr (Rail) wird in wenigen Ländern stärker genutzt, etwa in Österreich (31 %), der Slowakei (27 %) und Lettland (26 %). In vielen Staaten hingegen bleibt der Anteil unter 10 %.
4️⃣ Binnenschifffahrt spielt nur in wenigen Ländern eine relevante Rolle – etwa in den Niederlanden, Deutschland und Belgien. Dort gibt es entsprechend ausgebaute Wasserstraßennetze.
5️⃣ Luftfracht ist systembedingt marginal – kein Land erreicht mehr als 1 %.
🔍 Fazit: Die Unterschiede sind enorm – je nach Geografie, Infrastruktur und Handelsstruktur dominieren völlig unterschiedliche Verkehrsmodi.
🌱 Wer über Klimaziele und nachhaltige Logistik spricht, muss diese realen Rahmenbedingungen berücksichtigen – und gleichzeitig gezielt in Schiene, Wasserstraße und intermodale Lösungen investieren.
Die EU hat sich viel vorgenommen. Ob sie’s schafft, hängt auch von der Transformation des Güterverkehrs ab.
Quelle: Eurostat (Screenshot 19.4.25, 07:59 Uhr)